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Mauerwerk richtig abdichten

Poröses Mauerwerk verhält sich wie der Docht einer Öllampe und teilt sich diese Eigenschaften mit dem Erdreich. Selbst nach mehrwöchiger Trockenheit bleibt das Erdreich in 20-30 cm Tiefe feucht, da seine poröse Struktur Wasser aus der Tiefe hoch transportiert.

Bauwerke mit Erdkontakt benötigen zur Sperrung gegen diese aufsteigende Feuchtigkeit aus dem Erdreich eine sogenannte Horizontalsperre. Zusätzlich benötigen die Außenwände von Kellern eine vertikale Außenabdichtung gegen das außen anliegende feuchte Erdreich bzw. Stauwasser.

Wichtig ist bei jeder Abdichtung die Diagnose des Feuchteschadens, damit man an der richtigen Stelle und auf die richtige Art abdichtet.

Feuchte steigt hoch

In der Praxis gilt: Je dicker die Wand und je geringer die Wasserverdunstung ist, desto höher steigt das Wasser. Wird die Wasserverdunstung behindert, z.B. durch schlechte Raumlüftung, das Aufbringen von Dichtschlämmen, Sperrputz oder sonstige Wandverkleidungen, steigt das Wasser in der Wand und kann auch bis in die oberen Stockwerke eines Gebäudes aufsteigen. Man ist also gut beraten, auch in altem Mauerwerk nachträgliche Sperren gegen aufsteigende Feuchtigkeit einzusetzen. Das gilt ebenso für unterkellerte und nicht unterkellerte Gebäude. Heute ist eine nachträgliche Sperrung dank moderner Verfahren und Produkte, wie isophob®-k, einfach und mit sicherer, langlebiger Funktion möglich.

 

 

Bei Bauwerksabdichtungen unterscheidet man zwischen zwei Arten von Wasserschäden, dem Kapillarwasserschaden und dem Druckwasserschaden, auch Stauwasserschaden genannt.

Kapillarwasserschäden entstehen durch die kapillare Saugwirkung der porösen Wand (wie beim Docht einer Öllampe), bei dem aus dem feuchten Erdreich Wasser in die Wand gesaugt wird.

Dagegen spricht man von einem Druckwasserschaden, wenn das Wasser in bzw. durch die Wand gedrückt wird. Der wirksame Druck wird hierbei allein durch die Wassersäule erzeugt, die sich außen vor der Wand (in der ehemaligen Baugrube) aufstaut.

Kapillarwasserschäden entstehen also durch Sog und Druckwasserschäden durch Druck. Wenn sich Wasser außen vor der Kellerwand 1 m hoch aufstaut, dann erzeugt es unten, am sogenannten Fuß der Wassersäule einen Druck von 0,1 bar. Das ist etwa der Druck, den man mit dem Mund erzeugen kann. Der Druck ist also nicht sehr hoch und kann doch sehr unangenehme Wasserschäden an Gebäuden erzeugen.

Wasser, das nach oben steigt
Wasser, das gegen die Schwerkraft arbeitet? Ja, das geht. Physikalisch nennt man das Kapillarwirkung.

In genügend engen Röhren oder Spalten, kann das Wasser innerhalb der Wand eines Hauses nach oben steigen. Die Wirkung ist wie die eines Dochts einer Öllampe der das flüssige Öl nach oben befördert.

Eine Hauswand ist generell porös, das heißt das Gestein (Ziegel, Mörtel oder auch Beton) bringen die Voraussetzung mit um die Kapillarwirkung zu ermöglichen. Dabei ist es möglich, dass die Feuchtigkeit von Bodenniveau aus bis in die oberen Etagen gelangt. Die Aufstiegsmöglichkeit des Wassers wird nur durch Verdunsten des Wassers auf der Wandfläche begrenzt. In der Folge bedeutet das: je weniger Wandfläche zur Verdunstung zur Verfügung steht und je dicker die Mauer ist, umso höher kann die Feuchtigkeit steigen.

Wasser, das nach innen drückt
Druckwasserschäden sind in den meisten Fällen einfach zu erkennen. Kapillarwasser basiert auf dem kapillaren Saugeffekt des Mauerwerks. Daher fließt Kapillarwasser nie aus der Wand.

Ist der Wasserschaden mit Pfützen im Keller verbunden, basiert der Wasserdurchfluss auf Druck. Es liegt dann mit Sicherheit ein Druckwasserschaden mit Rissen oder Kanälen in der Wand vor.

In seltenen Fällen kommt es zu sogenannten versteckten Druckwasserschäden, die keine Pfützen bilden und wie ein Kapillarwasserschaden aussehen. Diese Schadenart entsteht dadurch, dass der äußere Abdichtungsfehler nur gering ist, und das außen anstehende Druckwasser nur in so geringer Menge in die Wand eindringt, dass die gesamte Wassermenge von der Wand aufgesaugt wird und an der Oberfläche verdunstet.

Wenn Sie mehr wissen wollen, hier geht es zum Isophob-Infoblatt…

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